In der Zeit von Anfang Mai bis Mitte Juli setzt bei den Bienen der Schwarmtrieb ein. Dieses Verhalten der Bienen ist die natürliche Art der Völkervermehrung! Hierbei zieht die alte Königin mit einem Großteil des Volkes aus ihrer Beute aus, um sich an einer anderen Stelle eine neue Behausung zu suchen.
Ist es sonnig und warm, kommt der große Moment: 10.000 bis 15.000 Bienen stürzen mit der alten Königin durch das Flugloch nach draußen und sammeln sich in einer eindrucksvollen Schwarmtraube an einem nahe gelegenen Baum. Im zurückgebliebenen Bienenstock schlüpft bald eine neue Königin und baut dieses dann wieder zu einem vollwertigen Bienenvolk auf. Auch wenn der Schwarmprozess ein beeindruckendes Naturschauspiel darstellt und die Bienen dabei äußerst friedlich sind, ruft die Begegnung mit Bienenschwärmen bei vielen Menschen, die heute nicht mehr viele Gelegenheiten haben, der Natur zu begegnen, ein mulmiges Gefühl hervor – die Bienen sollen weg! Jedoch ist falscher Heldenmut fehl am Platz!
Den Bienenschwarm melden
Unter www.schwarmrettung.de können betroffene Anwohner, Polizei und Feuerwehren ohne vorherige Anmeldung kostenlos Imker finden, die sich um einen Bienenschwarm kümmern werden. Eingegeben werden muss lediglich der Standort des Bienenschwarms. Zusätzlich wird auch Hilfe bei Wespen, Hornissen oder Hummeln gegeben; hierzu steht sogar eine Entscheidungshilfe zur Verfügung, um die Insekten auch korrekt identifizieren zu können.
Zunächst einmal sollten Sie sicher sein, dass es sich tatsächlich um einen Bienenschwarm handelt.
Wespen, Hornissen und Hummeln stehen zum größten Teil unter Naturschutz. Daher dürfen diese Insekten nur von Personen mit entsprechender Ausbildung umgesiedelt werden. Sehr oft sind diese Personen auch von der unteren Naturschutzbehörde für diese Arbeit bestellt. Wenn über die Homepage www.Schwarmrettung.de keine Hilfe möglich ist, wenden Sie sich bitte an die untere Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung.
Wenn es sich jedoch um einen Bienenschwarm handelt und dieser sich in einer erreichbaren Höhe niedergelassen hat und ohne Verletzungsgefahr erreicht und geborgen werden kann, sind wir Imker gerne bereit ihn zu fangen und sicher zu bergen.